Fleisch
Suzannes Geliebter stirbt. Dieses Ereignis stürzt die junge Frau in einen Strudel aus Trauer und Identitätsverlust, bis sie eine Strategie entwickelt, mit ihrer Ohnmacht umzugehen: sie wird zum Mann.
Zwischen den Geschlechtern stehend befragt, enttarnt und seziert sie die Geschlechterordnung, die Geschlechterbilder und deren Auswirkungen auf das moderne Individuum. So ein modernes Individuum verkörpert zum Beispiel Églatine, Suzannes Spiegelfigur, die sich mit Haut und Haar der Perfektion ihres Seins durch die Mode- und Unterhaltungsindustrie verschreibt und an den brutalen Anforderungen der Weiblichkeitsindustrie zerschellen muss. In ihrem Scheitern landet sie schließlich in Suzannes Armen – die Situation eskaliert.
Inszenatorisch soll durch den Kunstgriff, beide Figuren abwechselnd und überlappend von zwei Schauspielerinnen darzustellen, der Verortung als Einzelschicksal entgegengewirkt werden – gespielt wird mit Geschlechterrollen und –bildern genauso wie mit dem Medium Theater selbst, wenn Umbauten, Kostüm- und Rollenwechsel mitten auf der Bühne passieren.
Suzanne, Égladine Tatjana Velimirov, Dessi Urumova
Inszenierung und Bühnenfassung Veronika Krenn — Bühne Eva Gantar — Komposition Philipp Schneider-Siemssen — Sounddesign Raimund Hornich — Kostüm Brigitte Schima — Projektion Marcus Saravia — Video Ronald Unterberger — Licht Florian Geschl — Ton Martin Kröß — Grafik Dunja Radler — Regieassistenz Marion Guerrero, Nathalie Russegger — Technik Sebastian Schreiner, Johannes Preis — Produktionsleitung Julia Gröblacher — Produktionsassistenz Leila Müller — PR Sabine Loran — Produktionsbetreuung/STUTHE Sandra Keplinger
„Fleisch”
Theater (Eigenproduktion)
Ort
3raum-Anatomietheater (3., Beatrixgasse 11)
Termine
# 1 | Mi, 28.05. 2008 20:00 Uhr | |
# 2 | Do, 29.05. 2008 20:00 Uhr | |
# 3 | Fr, 30.05. 2008 20:00 Uhr | |
# 4 | Sa, 31.05. 2008 20:00 Uhr |