Pressestimmen
Die Beautyqueen von Leenane
Realität oder Unterstellung?
Fazit
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Inszenierung Broadwayerfolg Neuer TeWien: MO.Ë | Im Zuge der filmischen Erfolge von Martin McDonagh ("Brügge sehen... und sterben?"/ "Six Shooter" Oscar/ "7 Psychopaths" m. C. Farrel, C. Walken u.a.), wollen nun junge Talente der Wiener Theaterszene die früheren Theatertexte des enfant terrible aus Großbritannien aufleben lassen. Der Broadwayerfolg „Die Beautyqueen von Leenane“ wurde mit vier Tony Awards ausgezeichnet und war für die Kategorie „Bestes Stück“ nominiert. Humor, so schwarz, dass einem das Lachen im Halse stecken bleibt Im Focus des Stücks steht eine groteske Mutter-Tochter-Beziehung, in der zwei Lebenskonzepte verhängnisvoll aufeinander prallen. Maureen Folan ist gefangen: Inmitten der irischen Tristesse und überschüttet vom andauernden Regen. Gefangen von ihrem bedeutungslosen Alltag, der Arbeit in schlammigen Pfützen, einer verbitterten Mutter. Bereits von ihren anderen Töchtern verachtet und gemieden, hat sie es sich zur Aufgabe gemacht, ihre Tochter aus diesem Wahnsinn nicht mehr entfliehen zu lassen. Pisse in den Küchenabfluss zu kippen, ist nur eines ihrer vielen Psychospielchen. Die Lage scheint aussichtslos für Maureen. Alles was ihr bleibt, ist der brodelnde Hass gegen die Frau, die ihr das Leben schenkte. Doch dann trifft sie ihren alten Schulfreund Pato. Ihre letzte Chance auf Liebe birgt fatale Folgen in sich. Die Bühne – ohne Abstand zum Geschehen Die Inszenierung verschafft Eintritt in einen entstellten, dennoch intimen familiären Raum, dessen Atmosphäre von jahrelanger Missgunst und seelischer Grausamkeit zerfressen ist. In dieses psychosoziale Spannungsfeld werden die Zuschauer als Gäste des Landhauses eindringen. Durch die interaktive Raumgestaltung und die Platzierung des Publikums inmitten der Bühne wird das Publikum direkt mit Maureens morbiden Wunschträumen konfrontiert. In Zusammenarbeit mit freischaffenden Filmkünstlern entstehen Visuals die zwischen Realbild, Malerei und digitaler Animation schwanken, diese verbildlichen fragmentarisch das zerrüttete Innenleben der Protagonistin. Musikalisch wird der Raum von den Werken einer Singer-Songschreiberin aus Berlin erfüllt. Das Stück wurde von einer jungen Theatergruppe im Rahmen des Studierende.Theater (STUTHE) wieder ins Leben gerufen. Nachwuchs-Regisseurin Rieke Süßkow und ihr Team arbeiten bereits seit Anfang des Jahres hart an der Umsetzung. Die Anforderungen an sich selbst sind hoch. Das Potential nicht weniger. Assistenzen und Hospitanzen konnten bereits bei der Garage X, im Salon 5 und am renommierten Berliner Schlossparktheater abgeschlossen werden. Bald folgt auch das Wiener Schauspielhaus. Bespielt wurden vom Kernteam bereits die Neue Tribüne Wien und das Theater Brett. Die Schauspieler und Schauspielerinnen sind junge Talente der Jungen Burg und des Konservatoriums. Der Soundtrack wurde extra für das Stück von der berliner Singer-Songwriterin Lydia Sarges produziert. Die Inszenierung startete als No-Budget-Produktion und konnte ausschließlich durch Förderungen und Karteneinnahmen refinanziert werden. Doch ein neuster Sponsor verschaffte den jungen Theaterschaffenden mehr Luft zum Atmen. Dank Wien Energie GmbH kann sich das Team nun noch besser auf die Umsetzung konzentrieren und erhielt äußerst motivierende Bestätigung. Diese stellt schließlich das Wichtigste für Künstler_Innen dar. ***
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Viel Sand und ein Flugzeug Auch wer nicht im Reinhardtseminar ist, kann professionelles Theater machen. Der Verein STUTHE ermöglicht Studierenden verschiedener Studienrichtungen gemeinsam Theateraufführungen zu realisieren. Ein Blick hinter die Kulissen. |
Studierenden.Theater – STUTHE |
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Starres Licht |
Tipp: Albert Camus |
Gepflegtes Affentheater Ein Bericht für eine Akademie |